AMD Wraith Prism im Test: Ein Boxed-Kühler, der sich nicht verstecken muss (2024)

tl;dr: AMD spendiert dem neuen CPU-Topmodell Ryzen 7 2700X den Boxed-Kühler Wraith Prism. Im Vergleich mit anderen Kühlern muss er sich im Test nicht verstecken und mit der integrierten LED-Beleuchtung kommt auch die Optik nicht zu kurz. Nur Übertakter und Silent-Enthusiasten müssen noch wechseln.

Inhaltsverzeichnis

  1. 1 RGB-LEDs kommen beim Boxed-Kühler an
    1. Ring, Lüfter und Logo strahlen
  2. AMD Wraith Prism im Detail
    1. Vergleich mit dem Wraith Max
    2. Montage und Beleuchtung
  3. 2 Messergebnisse
    1. Kühlvermögen
    2. Schalldruckpegel
    3. Kühlvermögen über Schalldruckpegel
  4. Fazit
    1. Die Optik kommt nicht zu kurz

RGB-LEDs kommen beim Boxed-Kühler an

Vor allem bei Kompaktwasserkühlungen und Grafikkarten sind bunt leuchtende LEDs mittlerweile kaum noch wegzudenken. Doch auch in Gehäusen und bei Ventilatoren sind sie mehr und mehr zu finden. Die meisten Luftkühler für Prozessoren kommen zwar noch ohne farbige Beleuchtung aus, doch AMD geht hier mit der Zeit: Die CPUs der Ryzen 7 Reihe erhalten Boxed-Kühler mit RGB-LEDs.

Der neue Ryzen 7 2700X (Test) sticht dabei besonders hervor, denn die CPU bietet nicht nur als einziger auch einen leuchtenden Lüfter, sondern gleichzeitig auch den größten Boxed-Kühler.

Der Wraith Prism kann seine Herkunft nicht leugnen – er ist beinahe ein eineiiger Zwilling des Wraith Max, der im Test eine für Boxed-Kühler beachtliche Leistung gezeigt hat.

Ring, Lüfter und Logo strahlen

Dabei grenzt sich der Prism vom Wraith Max vorwiegend durch seine ausgefallenere Beleuchtung ab: Während beim Wraith Max ausschließlich ein Ring um den Lüfterrahmen illuminiert ist, erhält der Wraith Prism zusätzlich einen transparenten Lüfter mit integrierten LEDs und das AMD-Logo strahlt ebenfalls in wählbaren Farben. Im Test zeigt der Wraith Prism, dass er nicht nur leuchten kann: Auch das Kühlvermögen wurde von AMD nicht vernachlässigt.

KühlerBoxed mit ProzessorAufbauBauhöheBeleuchtung
Wraith PrismRyzen 7 2700X4 Heatpipes, Heatpipe Direct Touch9,3 cmJa
Wraith Maxseparat erhältlich4 Heatpipes, Bodenplatte aus Kupfer8,5 cmJa
Wraith SpireRyzen 7 2700, 1700Alu-Radiator mit Kupferkern7,0 cmJa
Wraith SpireRyzen 5 2600X, 1600, 1500XAlu-Radiator mit Kupferkern7,0 cmNein
Wraith StealthRyzen 5 2600, 2400G, 1400; 3 2200G, 1300X, 1200Alu-Radiator5,3 cmNein

AMD Wraith Prism im Detail

AMD führt mit dem Wraith Prism fort, was der Wraith Max begonnen hat: Ein (für einen Boxed-Kühler) voluminöser Kühlkörper im Top-Blow-Design wird von vier Heatpipes durchzogen und von einem Axiallüfter mit 9 cm Durchmesser belüftet. Um die Lichteffekte des Kühlers zu ermöglichen, erhält der Ventilator einen transparenter Rotor und es sind zwei Anschlussmöglichkeiten zur LED-Steuerung vorhanden: Wer ein Mainboard mit 4-Pin LED-Anschluss besitzt, kann dieses zur Steuerung der Beleuchtung nutzen. Alternativ kann per USB-Kabel (interner USB-2.0-Header) und einer Software von Cooler Master die Steuerung der Leuchtdioden vorgenommen werden.

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Als weitere Besonderheit gibt es einen kleinen Schalter, über welchen die Drehzahlspanne des Ventilators nach oben hin verändert werden kann: In der Low-Einstellung zeigt das Tachosignal maximal 2.750 U/min an. Beim Wechsel auf High steigt die maximale Drehzahl jedoch auf hohe 3.650 U/min. Durch die Umstellung ändert sich die Minimaldrehzahl nicht, denn auch in der High-Einstellung kann der Lüfter auf extrem niedrige 100 U/min gedrosselt werden. Damit unterbietet der Wraith Prism den Wraith Max, welcher mit minimal etwa 700 U/min zu Werke geht.

Durch seine niedrige Minimaldrehzahl ist der Wraith Prism auch für leise PCs tauglich. Zumindest im Leerlauf ist bei einer passenden Lüfterkurve vom Prozessorkühler nichts zu hören. Bei steigenden Drehzahlen sind ab etwa 700-800 U/min in der Nähe leichte Nebengeräusche zu hören und ab 1.000 U/min tritt zusätzlich Luftrauschen auf.

Vergleich mit dem Wraith Max

AMD Wraith Prism und Wraith Max sehen sich zum Verwechseln ähnlich, doch abgesehen von erweiterten Beleuchtungsmöglichkeiten beim Prism gibt es bei einem genaueren Blick noch weitere Unterschiede zwischen den beiden Kühlern.

Lüfterdimensionen und der Plastikrahmen um den Lüfter sind identisch, doch der Kühler-Unterbau ist beim Wraith Prism leicht gewachsen: 9,3 anstelle von 8,5 cm ragt der Prism über der CPU auf. Auch die CPU-Auflagefläche unterscheidet sich. Der Wraith Max nutzt eine Bodenplatte aus Kupfer, auf deren Oberseite die vier Wärmerohre angebracht sind. Beim Wraith Prism wird das Konstrukt hingegen umgedreht, sodass angeschliffene Heatpipes auf dem Heatspreader der CPU sitzen.

Montage und Beleuchtung

Die Montage des Kühlers fällt so einfach aus, wie das bei einem Boxed-Kühler sein sollte: Das AMD-Retention-Modul inklusive Backplate aus Metall ist bei einem neu gekauften AM4-Mainboard bereits vorinstalliert, sodass der Kühler lediglich auf die CPU gesetzt werden muss. Die Metallbügel zur Fixierung des Kühlers werden in die beiden Haltenasen des Retention-Moduls gesteckt und der Kühler durch eine Bügeldrehung fixiert. Der Kühler ist mit seinen knapp über 9 cm Bauhöhe zwar deutlich größer als ein üblicher Boxed-Kühler, kollidiert aber noch mit keinen Bauteilen, sodass in Bezug auf hohe Speichermodule und Erweiterungskarten im ersten Slot Entwarnung gegeben werden kann.

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Sofern keine der LED-Steuerungsmöglichkeiten genutzt wird, präsentiert der Wraith Prism im Betrieb alternierende Farben. Für den Test wurde die USB-Verbindung mit der Software von Cooler Master eingesetzt. Damit lassen sich die drei Beleuchtungszonen Logo, Ring und Lüfter unabhängig voneinander einstellen und auch deaktivieren. Die Beleuchtung fällt im Vergleich zum Wraith Max umfangreicher aus, da dieser lediglich den Ring um den Ventilator illuminiert. Die Intensität der Beleuchtung des Wraith Prism kann ebenso verändert werden wie die Geschwindigkeit von Lichteffekten. Von diesen stehen mehrere zur Verfügung.

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Besonders hervorzuheben ist der Stroboskop-Effekt, der durch gepulste LEDs in Kombination mit dem drehenden Lüfter erreicht wird. In der Beleuchtungssoftware wird dies „Mirage“ genannt: Bestimmte Pulsfrequenzen der LEDs sorgen bei passenden Lüfterdrehzahlen für die optische Täuschung eines sehr langsam oder gar rückwärts drehenden Ventilators.

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